Als ich 2001 mit GPS-gestützter Motorradnavigation angefangen habe, war TTQV das Organisations- und Planungsmittel meiner Wahl. Was mich direkt überzeugt hat, war die interne Datenbank, in der alle relevanten Daten strukturiert vorgehalten werden konnten.
Mit Aufkommen von Mapsource und bezahlbaren routingfähigen Garminkarten bin ich umgestiegen, da das Planen von Routen hier schneller zu bewältigen war wie das händische Zeichnen auf Rasterkarten. Auf eine Datenbank mußte ich verzichten und auf eine ordnerbasierte Speicherung von MS-Dateien ausweichen.
Groß war deswegen meine Freude, als Basecamp vorgestellt wurde und ich endlich wieder datenbankbasiert organisieren konnte.
Als Nachteil des Garmin-Systems habe ich aber immer empfunden, dass alles was ich in TTQV, Mapsource oder Basecamp geplant hatte, sich nur sehr eingeschränkt auf die Garmin Navis übertragen ließ. Eingeschränkt ob der Speicherkapazität, Leistungsfähigkeit der Geräte-Hardware und vor allem der Struktur meiner Daten.
Mit Locus habe ich nun eine Software, mit der das alles geht: Planen, navigieren und archivieren. Auf Tour habe ich die identische Softwareumgebung wie Zuhause mit denselben Karten, allen kategorisierten WPs, Tracks und Routen samt eigenen Logos / Farben / Strichstärken dabei. Im übertragenen Sinne ein „Basecamp zum Navigieren“. Ein Notebook ist nicht mehr nötig => Gepäckreduktion! Das 8″ Tablet reicht mir hier vollkommen aus.
Auf dem heimischen Windows-PC läuft Locus unter dem Android-Emulator Memuplay einwandfrei. Quasi ein Betriebssystem im Betriebssystem. Ein Verzeichnis auf der Festplatte läßt sich als externe SD definieren – keine Platzprobleme mehr.

Desweiteren kann ich in Locus fast alles nach gusto konfigurieren: Funktionen, Automatismen, Kartendarstellung, Werkzeugleisten usw.
Meine drei Geräte (Tablet, Kyocera, PC) synchronisiere ich über die Dropbox mit der App Dropsynch. So ist immer alles auf dem gleichen aktuellen Stand.
Aus meiner Planung für Rumänien 2018:

Gelb sind ALLE Tracks vom Carpathian2wheelsguide. Sie können einzeln ein- und ausgeblendet werden. Farbe und Strichstärke nach Wahl. Klickt man auf einen Track, erscheint der Name (hier: Zwischen dem Apuseni-Gebir…).

Grauschwarz ist meine Route für Tag 3 Richtung Deva.

Das rote Fadenkreuz dient dem Waypoint-Setzen, Routen- und Trackzeichnen. Hierzu gibt es dann einen entsprechenden Button und die Karte wird per Touchscreen verschoben. Geniales Konzept – besser wie das Fingertippen bei Osmand.

Trackaufzeichnung startet nach Wahl automatisch bei Programmstart und wird die Trackaufzeichnung manuell beendet, so kann in ein selbst definiertes Verzeichnis in der Datenbank gespeichert werden.

Hier meine 2018er Urlaubs-POI zusammen mit den Planungstracks. Es kann frei Schnauze gefahren werden und man sieht immer, wo der eigentliche Track und interessante Punkte sind. Beim Reinzoomen erkennt man natürlich die unterschiedlichen POI-Symbole.  Rechts die Datenansicht.