Nach vielen Jahren reiner Reiseknipserei im „iA-Modus“ weckte eine Zufallsbekanntschaft mit einem Oldtimer-Fotografen die Lust, sich wieder eingehender mit diesem Hobby zu beschäftigen. Wieder, da mir mein Vater das manuelle Fotografieren mit einer Agfa Super-Isolette 6×6 zu Jugendzeiten einmal beigebracht hatte.

So kam es Anfang 2019 erst zu einer Panasonic FZ1000. Ende 2019 kam zusätzlich eine Fuji X-E1 hinzu, um mit etwas mehr Ruhe, mehr Konzentration – aber gerne auch mehr Experimentieren mit manuellen, auch alten Objektiven an die Sache heranzugehen.

Das Fotografieren mit der Fuji machte mir soviel Spass, dass ich nach nur einem Monat die FZ1000 und die X-E1 zugunsten einer Fuji X-T20 samt 16-50er Kitobjektiv hergegeben habe.

2020 probierte ich diverse Objektive durch – derzeitiger Bestand und immer dabei sind:
– Meike 12mm F2.8 (manueller Fokus)
– Zonlai 22mm F1.8 (manueller Fokus)
– Fujinon XF18-135 (Autofokus)

Das Meike für Landschaftsaufnahmen und gerne auch um Proportionen zu verzerren.
Das Zonlai als Immerdrauf mit schönem Bokeh und Naheinstellgrenze von 15cm.
Das 18-135er Superzoom wenn ich keine Lust habe Objektive zu wechseln und genügend Licht vorhanden ist.

 

Im Winter 2020 habe ich dann mal Fotobilanz gemacht – und festgestellt, dass ich gut 90% meiner Bilder mit dem 22er Zonlai mache und der Rest sich auf die beiden anderen Objektive verteilt. Wobei ganz klar das Zoom am allerwenigsten zum Einsatz gekommen ist.
Dafür dann immer alles mitnehmen und für die wenigen Fälle noch die nervige Objektivwechselei in Kauf nehmen? Autofocus wäre auch schön, ebenso mehr Möglichkeiten mit JPGs… Folge: Alles verkauft und eine Fuji X100V zugelegt.

X100V

Update Februar 2023: Die X100V lag letztes Jahr leider nur rum, die Gebrauchtpreise sind absurd angestiegen und ich konnte das Geld für die CRF300L gut gebrauchen. Verkauft. Für das Verkaufsplus gab es quasi umsonst eine Samsung NX300 mit 16er und 20er Pancake.

Klein und leicht, APS-C, Klapp- und Touchdisplay – auf einen Sucher kann ich verzichten.

 

Update Juli 2023: Schneller zu Fuji zurück wie gedacht!

Die NX300 war von der Usability anders, aber nicht schlecht. Ein einziges Bedienrad für die Belichtungskorrektur, der Rest über´s Menü. Dank einer speziellen Taste am Objektiv und Einstellrad konnten jedoch die wichtigsten Einstellungen schnell getroffen werden. Tolles Bedienkonzept.

Aber: Die Farben.
Und Schwarz-Weiß – vor allem Acros. Und da vor allem das Kodak Tri-X 400 recipe. Ich liebe das. Und (zumindest für mich) keine Chance, das im Post nachzubauen.

Über Kleinanzeigen eine X-T2 samt 5 Objektiven gekauft: XF 23 2.0, XC 15-45, XC 50-230, Viltrox 85 und ein 50er Minolta Rokkor 1.4. Und das um einen Preis, der fühlbar unter vierstellig ist! Wahnsinn. Bis auf das 23er gehen alle Objektive weg. Im Endhinein nach Verkauf aller Objektive eine X-T2 samt 23er 2.0 für 420€. Da kann man nicht meckern.

Warum nun eine X-T2? Ja – ne X-T20 hatte ich ja schon. Und die hatte ich mit einem Griff und Augenmuschel nachgerüstet, um sie gut bedienen zu können. Ist jetzt unnötig, die T2 liegt mir super in der Hand. Und: Die Preise – da lohnt es sich aktuell nicht wirklich, zur T20 zu greifen.

Noch ein Grund: Der Sensor und Kodak Tri-X 400. Das recipe gibt es zwar auch für den X-Trans IV, aber der Look ist nicht derselbe. Die Körnung, die der IIIer Sensor bei hoher ISO und Acros entwickelt, ist quasi einmalig.
Ja, sehr speziell das alles, aber so ist das nunmal, wenn man gewisse Vorstellungen hat.

Und die X-T2 ist für das, was ich so an zumeist unbewegten Objekten fotografiere, mehr wie gut geeignet.