Ich bin auf meiner Baghira mit Aluboxen, auf meiner DR350 mit einer riesigen Gepäckrolle und auf meiner 750er Ténéré mit Tankrucksack samt Seitentaschen und moderater Gepäckrolle gefahren. Letzteres Modell hatte ich auch zuerst für die Transalp gewählt: VP45-Tankrucksack und von oben zu öffnende Treckingrolle 50 L von Louis (10027539). Ich will das Motorrad so leicht wie möglich haben und deswegen kommen mir weder Gepäckträger noch Seitenbügel dran.

Aluboxen bieten zwar den Vorteil des Schutzes gegen schnellen Zugriff und man hat beim Campen Stuhl und Tisch. Ansonsten haben sie IMHO nur Nachteile und bringen mitsamt den nötigen Trägern einiges an Zusatzgewicht. Auch mir haben die Dinger in die Haxen gehauen und eine Bekannte hat es auf der Maira-Varaita in den Abhang befördert, nachdem sie von einem rausstehenden Felsen ausgehebelt wurde.

***Update*** Ich habe gepäcktechnisch noch weiter abgerüstet: Die Gepäckbrücke aus Stahlrohr kam samt der Treckingrolle weg. Macht das Heck unbepackt deutlich schlanker und ansehnlicher. Zudem macht sich die doch hoch angebrachte Heckrolle nicht mehr negativ in den Kurven bemerkbar.
Meine jetzige in mehreren mehrwöchigen Urlauben bewährte Heck-Gepäcklösung: Jofama Hecktasche 42 Liter. Wird einfach über das Heck geworfen und mit 4 Gurten festgemacht. Kein Träger mehr nötig, wird auch auf sog. Supersportlern verwendet. Ist nicht wasserdicht genau wie der Tankrucksack, aber Kleidung kommt zwecks Volumenreduktion eh in Kompressionsbeutel und alles Übrige wandert in Drybags mit Rollverschluß. Nebeneffekt: Automatisch Ordnung und zudem wasserdicht verpackt.

Und das passt da alles rein – ausreichend für 3 Wochen Urlaub.

Meine Gepäckliste:

Tankrucksack
– Regenhaube
– Rucksackgurte für den Tankrucksack
– Taschenmesser
– eine handvoll Müllbeutel
– 2 Portemonaies (Fremdwährung)
– Lesebrille
– Sonnenbrille
– Stirnlampe
– Kuli
– Notizblock
– Handy
– Kamera
– Mini-Stativ
– 2. Paar Handschuhe
– Reiseführer
– der restliche Platz ist für Tageseinkäufe / Mittagsimbiss

Tankrucksack Seitentaschen
– Regenhose
– Regenjacke
– Treckingschuhe
– Scottoil und Einfüllschlauch
– Motoröl
– 4 Spanngurte (falls mit Reisezug CZ unterwegs)

Motorradjacke
– Reisepass
– ADAC Auslands-Krankenversicherung
– Fahrkarte Reisezug
– Grüne Versicherungskarte
– Motorradzweitschlüssel
– Brieftasche
– Gehörschutz
– Kappe
– Fernauslöser Handy-Kamera

Motorradhose
– Taschentücher
– kleines Microfaser-Handtuch
– Zweite Sturmhaube

Hecktasche
– 1 lange Funktionsunterhose (1 weitere am Mann)
– 1 langes Funktionsshirt (1 weiteres am Mann)
– 2 Paar Socken (1 weiteres am Mann)
– 2 T-Shirts
– 2 Unterhosen
– Fleecepulli
– Softshell-Jacke (für abends oder unter die Motorradjacke)
– Badelatschen
– lange Hose
– kurze Hose
– Stretchgürtel
– Gammelhose
– Badehose

– USB-Festplatte
– Filehub zum Synchronisiernen der Fotos
– faltbare BT-Tastatur
– BT-Maus
– Kindle

– 4-fach-USB-Ladegerät
– USB-C Kabel
– Micro-USB Kabel
– USB-3 Kabel
– USB Kabel für Interkom
– Ersatz MicroSD mit SD-Adapter

– Gummi Regenhandschuhe
– Reflektorgurt

Kulturbeutel
– Nähzeug
– Durchfallmittel
– Doc Sportsalbe
– Pantenol Salbe
– Medigel
– IBU
– Zahnpasta
– Zahnbürste
– Duschgel
– Rei in der Tube
– Nagelknipser Hand und Fuss
– Heftpflaster
– Rasierer
– Rasiercreme
– Sonnenschutz
– Deo

Trinkrucksack
– Bauchtasche

am Motorrad
– Navi = Tablet
– Garmin Virb

Alle Kleidungsstücke werden nach Einsatzzweck getrennt in Kompressionsbeutel verpackt. Dies spart jede Menge Volumen und zudem sind die Sachen damit wasserdicht verpackt. Die Sortierung wechselt unterwegs täglich je nach Gebrauch. Alles andere, was nicht nass werden darf, kommt in Dry-Bags. So herrscht auch gleichzeitig etwas Ordnung.